Menschen & Meinungen

„Ich wollte immer schon Krankenschwester werden“

Im ersten Beruf ist sie Frisörin. Ein Beruf, den Fränze Frank lange ausgeübt hat, aber „bei dem der Verdienst sehr gering ist“, wie sie bedauernd feststellt. „Im Zweiten Beruf bin ich Kauffrau für Gesundheitswesen. Ein recht theoretischer Beruf, „den ich zwar abgeschlossen, ihn aber nie ausgeübt habe, weil ich schnell bemerkt habe, das ist eigentlich nicht meins.“

„Ich brauche Menschen, keine Computer“ sagt Fränze Frank.  „Nach meiner Ausbildung zur Kauffrau habe ich ein Bundes-freiwilligenjahr absolviert. Und recht schnell wurde ich von meinem damaligen Pflege-dienstleiter bei Ameos gefragt, ob ich den Beruf nicht erlernen möchte. Und da ich nichts zu verlieren hatte, habe ich das gemacht“, sagt Frank.

Und so hat sie sich vor 2 Jahren entschlossen ihren Wunschberuf zu erlernen. 

Das Bedürfnis mit Menschen zu arbeiten, war schon früh da. Schon nach Beendigung der Schule mit 16. Allerdings musste man früher 17 sein, um den Beruf der Krankenschwester zu erlernen. „Wenn man jung ist, trifft man so manche falsche Entscheidung“, sagt sie und meint ihre bisherige Berufswahl. 

Auf meine Frage, wie es für sie ist, mit 38 als Azubi nochmal ganz von vorn anzufangen, lacht sie und meint, „es ist mein Wunschberuf. Dafür brenne ich.“

Die Schüler, die mit ihr zusammen die Schulbank drücken, sind im Durchschnitt so alt wie ihr Sohn. „Wir sind eine kleine Klasse mit nur 18 Personen und wir haben einen guten Zusammenhalt. Ich bin sogar Klassensprecherin“, sagt sie und lacht, „ich halte alle zusammen“. 

„Es ist von Vorteil, bei dieser Ausbildung schon etwas älter zu sein und Lebenserfahrung zu haben. Mir tun manchmal die siebzehnjährigen leid, die gar nicht wissen, wie sie mit einer schwierigen Situation umgehen sollen. Ich habe es da deutlich leichter“.

„Ich mag es, Gutes zu tun, Und ich mag irgendwie auch den Stress. Ich bin glücklich, wenn ich direkt am Bett des Patienten sein kann, ihn waschen, das Bett beziehen und das Gefühl habe, dass er zufrieden ist. Dann bin ich auch zufrieden.“

Und dann fügt sie noch hinzu: „Jeder Patient auf Station muss einmal am Tag gelacht haben, dann gehe ich auch mit einem Lächeln nach Hause. Ich liebe das Leuchten in den Augen der Patienten, wenn ich das Zimmer betrete. Und genau dafür mache ich diese Ausbildung um vielen, vielen Menschen ein Leuchten zu schenken. Mein Motto: Nehmen füllt die Hände, aber geben füllt das Herz…danach handle ich und das was mir gegeben wird ist unbezahlbar und diese Momente sind unvergesslich!!! Ich merke ich komme schon wieder ins Schwärmen…“

Frau Frank arbeitet im AMEOS Klinikum Aschersleben-Staßfurt