Dass Männer gern grillen, ist kein Geheimnis. Im Sommer duftet es überall nach Bratwurst und Nackensteak und wir sehen die chromblitzenden Grillboliden, die meist wohl der Mann gekauft hat. Petra Terdenge wollte wissen, wieso die Männer es so sehr lieben, ein Stück Fleisch aufs Feuer zu legen.
Autofahren, Fußball, Bier – es gibt Dinge, die wir für typisch männlich halten. Warum das Grillen auch dazu zählt, erklärt Dr. Achim Schneider: „Weil Männer dabei in eine für sie angenehme Rolle schlüpfen können. Am Grill sind sie der Herr des Feuers. Manche spielen Chef, inszenieren sich als Versorger der Sippe, teils ist das spielerisch, teils aber auch bierernst. Dazu gehört auch der teure Grill, um das Prestige zu demonstrieren und der Grillgeruch, um das Revier zu markieren.“
Manche sind der Ansicht, dass diese Vorliebe noch aus der Steinzeit stammt, als der Mann auf die Jagd gegangen ist und Fleisch in die Höhle brachte. Doch das ist wissenschaftlich nicht belegt.
Schneider: „Das typische bürgerliche Rollenbild mit dem Mann als Versorger entstand viel später im 18. Jahrhundert. Diese eigentlich überholte Rollenaufteilung lebt beim Grillen fort. Dazu passt, dass Frauen sich auch heute noch im Hintergrund um das Drumherum kümmern, zum Beispiel die Soßen machen und Salate vorbereiten. Man mag das kritisieren, doch Grillen ist bei Frauen ebenso beliebt wie bei Männern, wie Umfragen zeigen.“
Grillen ist allseits beliebt, kann aber auch zu gefährlichen Unfällen führen. Was sollten wir beherzigen, damit es ein sicheres Vergnügen bleibt?
Schneider: „Ein paar Punkte: stabiles Gerät verwenden, nur im Freien grillen. Wenn man mit Kohle grillt, kein Spiritus, Benzin oder Ähnliches nehmen, nur geprüfte Anzünder verwenden. Und nach dem Grillen die Kohlen restlos ausglühen lassen, den Grill dabei beaufsichtigen.“
Wenn Ihnen jetzt das Wasser im Munde zusammenläuft, dann grillen Sie doch mal wieder! Gesunde und leckere Rezepte gibt es im Internet unter www.apotheken-umschau.de/gesund-grillen. Guten Appetit!
Quelle: presseportal